Hat ein Leistungsempfänger ein Bankkonto, muss
er damit rechnen, dass ein Gläubiger versucht, das
Guthaben bei der Bank oder Sparkasse zu
pfänden.
Die drohende Kündigung von Konto und
Arbeitsverhältnis rechtfertigt bei einem Einkommen
unterhalb der Pfändungsfreigrenze die Aufhebung
der Kontopfändung nach § 765a ZPO. LG Berlin
Alle Kreditinstitute, die Girokonten für alle
Bevölkerunsgruppen führen, halten für jeden
Bürger in ihrem jeweiligen Geschäftsgebiet auf
Wunsch ein Girokonto bereit.
Dazu haben sie sich selbst verpflichtet. Leider
halten sich nicht alle Banken daran.
Seit es das P- Konto gibt, gibt es auch den
Pfändungsschutz für Sozialleistungen nicht mehr.
Es ist somit unerheblich woher das Geld kommt.
Jeder hat bei einem P- Konto
automatisch einen
Pfändungsfreibetrag.
Bei Kündigung des Kontos, hat jeder Anspruch auf
Anhörung bei einer der Schlichtungsstellen, die
alle Banken vorort haben. Die Bankmitarbeiter, die
eine Kündigung veranlasst haben, müssen dem
gekündigten Kunden diese Schlichtungsstelle
benennen.
Insolvenz, Pfändungen oder Überziehung des
Kontos sind kein Grund, einem Kunden die
Eröffnung eines Kontos auf Guthabenbasis zu
verweigern.
Eine reine Geldschuld kann für eine Bank, die
ständig mit Geldschulden zu tun hat,
normalerweise kein Grund sein, die Eröffnung
eines Kontos für unzumutbar zu halten.
Fast alle Arbeitgeber verlangen vom Arbeitnehmer
eine Kontoverbindung, da Lohn oder Gehalt nur
bargeldlos gezahlt werden kann. Daher kann es
Probleme geben, wenn Arbeitnehmer kein eigenes
Konto haben. Möglich ist, das Konto von einem
Bekannten oder Verwandten anzugeben.
Oder den Arbeitgeber bitten, den Lohn als
Barscheck oder Verrechnungsscheck
auszuzahlen. Vielen Arbeitnehmern ist das
verständlicherweise aber auch peinlich. Gerade
wenn man erst neu eingestellt wurde und dann
gleich mit diesen Sonderforderungen kommen
muss.
Den Empfängern von Arbeitslosengeld (ALG I
und II) ohne eigene Kontoverbindung
berechnet das Amt meistens die Gebühr für
Überweisungen und zieht diese von der
Zahlung ab, wenn sie nicht nachweisen
können, dass sie ohne eigenes Verschulden
ohne Konto sind.
Bei Bezug von ALG II erhalten die Betroffenen
wegen der Kontolosigkeit daher weniger als das
verfassungsrechtlich garantierte
Existenzminimum. Große Jobcenter haben aber
oft auch Auszahlungsstellen direkt im Gebäude.
Dort kann ein Barscheck eingelöst werden. Als
Dauerlösung wird das aber nicht gerne gesehen.
Kontopfändung von
Arbeitseinkommen
Ein Gläubiger hat bei Vorliegen der
Voraussetzungen für die Zwangsvollstreckung und
Kenntnis der Bankverbindung die Möglichkeit, bei
Gericht eine Kontopfändung zu beantragen. Die
Bank erhält dann einen Pfändungs- und
Überweisungsbeschluss. Danach darf sie
innerhalb von 14 Tagen weder an den Gläubiger
noch an den Schuldner Geld auszahlen und auch
nicht überweisen. Für diese 14 Tage ist das Konto
gesperrt! Also für beide Seiten, für den
Bankkunden und für Gläubiger.
Bei einer Kontopfändung muss man
schnell beim Amtsgericht einen
Freigabeantrag gem. § 850 k ZPO
stellen.
Mit diesem Antrag kann man erreichen, dass das
Gericht die Pfändung aufhebt, soweit es den
unpfändbaren Anteil des Lohnes betrifft. Der
unpfändbare Lohnanteil richtet sich nach der
Pfändungstabelle, § 850 c ZPO.
Der vom Gericht von der Pfändung freigestellte
Betrag muss von der Bank ausgezahlt werden.
Um den notwendigen Lebensunterhalt für den
laufenden Monat zu sichern, kann das Gericht
bereits vor der endgültigen Entscheidung über den
Freigabeantrag im Eilverfahren dringend benötigte
Teilbeträge zur Auszahlung freistellen.
Der Pfändungsschutz gem. § 850 k ZPO gilt nur
für "wiederkehrende Leistungen" wie z.B.
Lohnzahlungen. Keinen Pfändungsschutz gibt
es für Bankguthaben wie etwa normale Spar-
oder Bausparguthaben, Guthaben aus
Lebensversicherungen usw.! (Pfändung
Kindergeld)
Ist die Bank berechtigt, für die
Bearbeitung von Kontopfändungen
Gebühren zu verlangen?
Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass
Kreditinstitute für die Bearbeitung von
Kontopfändungen kein gesondertes Entgelt in
ihren allgemeinen Geschäftsbedingungen
verlangen dürfen, da dadurch die Bankkunden
unangemessen benachteiligt würden.
Ist das Kreditinstitut berechtigt, das
Girokonto aufgrund einer
Kontopfändung zu kündigen?
Es kommt immer wieder vor, dass Banken eine
Kontopfändung zum Anlass nehmen, ein
Girokonto zu kündigen. Grundsätzlich sind
Girokonten kündbar, ohne dass dafür besondere
Gründe vorliegen müssen.
Eine negative Schufa- Eintragung stellt aber
keinen Grund dar, die Eröffnung eines Girokontos
zu verweigern. Leider ist es aber oft so, dass auch
diese Girokonten auf Guthabenbasis nach
Kontopfändungen oft gekündigt werden,
insbesondere wenn mehrere Pfändungen
eingehen.
In der Pfändungstabelle kann man ablesen, wie
viel bei einer Lohnpfändung vom Einkommen als
Freibetrag erhalten bleiben muss. Alles was unter
dem Freibetrag liegt, ist nicht pfändbar.
Bei der Lohnabtretung gilt immer das Datum der
Abtretung.
Für die Pfändbarkeit des Urlaubsentgeltes gelten
auch die allgemeinen Lohnpfändungsregelungen.
Eine Abfindung ist eine einmalige Leistung und ist
daher voll pfändbar. Es kann aber
Pfändungsschutz für die Abfindung beantragt
werden...
Kindergeld darf nur für den Unterhalt des
Kindes selbst gepfändet werden.
Die Vollstreckung nimmt der Gerichtsvollzieher
(Gerichtsvollzieher in die Wohnung lassen) vor.
Die eidesstattliche Versicherung verschafft dem
Gläubiger die nötigen Informationen.
Auch ein PKW ist dann unpfändbar, wenn er zur
Berufsausübung oder aus
gesundheitlichen Gründen für den Schuldner
unverzichtbar ist.
Der rückständige Unterhalt verjährt in drei Jahren.
(Verjährung von Schulden)
Sowie ein Mieter einer Forderung widerspricht,
muss das Gericht entscheiden.
Durch einen Vollstreckungsschutzantrag kann
vorläufig eine Zwangsräumung vermieden
werden, wenn ein Härtefall vorliegt.
Es gibt für die Zwangsvollstreckung kein
bestimmtes Schema.
Eine Bank ist auch dann berechtigt, einen
Geschäftskredit zu kündigen, wenn der Kunde
seinen Zahlungsverpflichtungen noch nachkommt.
Der Verbraucher, dem eine Strom- oder
Gasliefersperre droht, kann sich an die
Geschäftsstelle des Amtsgerichts wenden.
Die SCHUFA speichert im wesentlichen die
Beantragung und Aufnahme folgender
Vertragsbeziehungen sowie deren
vertragsgemäßen Beendigung (positive
Daten):
Girokonten
Ausgabe einer Kreditkarte
Bürgschaften
Leasing und Mietkaufgeschäfte
Kredite mit Betrag, Ratenzahlung u.- Beginn
Abgabe der eidesstattlichen Versicherung
Haftbefehl (bei Nichterscheinen zum Termin
der Abgabe der e. V.)
Die in der SCHUFA- Datei gespeicherten Daten
werden nach Ablauf bestimmter Fristen gelöscht.
So bleiben Kreditverpflichtungen beispielsweise
bis zur ordnungsgemäßen Rückzahlung und
darüber hinaus weitere 3 Jahre im Datenbestand
gespeichert und dann automatisch gelöscht.
RECHT - GESETZE - SOZIALES
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Antrag Aufhebung Kontopfändung
Und- Konto:
Hier können alle Kontoinhaber ausschließlich
gemeinschaftlich über das Kontoguthaben
verfügen bzw. eingeräumte
Kontokorrentkredite in Anspruch nehmen.